Kindertageseinrichtung „Martha Goldberg“

Martha Goldberg, geb. Sussmann
Ermordet in der "Reichspogromnacht", 9. November 1938

Der „Martha-Goldberg“ Kindergarten wurde im Jahre 1997 gegründet und wurde nach der von den Deutschen ermordeten Pädagogin Martha Goldberg benannt. Familien aus der ehemaligen Sowjetunion wollten ihre Kinder im jüdischen Rahmen betreut wissen und so wurden provisorisch Gemeinderäume kindsgerecht für 3-6jährige umgestaltet. Für die in den folgenden Jahren größer werdenden Gruppen musste viel improvisiert werden. Das Gemeindehaus bekam ein neues Gesicht. Als im Jahre ….auch eine Krippe benötigt wurde, ließ die Stadt Bremen mit erheblichem Aufwand Anbau und Umbau mit neuen Räumen erstellen. Seither werden 3 Gruppen inclusive Hort betreut, und im Jahr 2022 hat die Gemeindeleitung eine weitere Gruppe, altersgemischt, für Kinder von aus der Ukraine geflüchteten Familien eingerichtet.

Die Verpflegung- Frühstück, Mittagessen, Nachmittagssnack – wird ausschließlich in den gemeindeinternen Küchen (milchig und fleischig) unter Aufsicht des Landesrabbiners vorbereitet.

Das pädagogische Team – professionelle Erzieherinnen, Sozialpädagogin, Hilfskräfte – arbeitet mit mehreren Schwerpunkten: Jüdische Erziehung, interkulturelle Pädagogik, soziales Lernen, Elternarbeit, Vorbereitung auf die Schule. Kinder unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft werden unterstützt, ihre Lebenswelt zu verstehen und selbstbestimmt zu gestalten.

Die Besonderheit der jüdischen Erziehung basiert auf der Tradition und deren Ethik. Kinder lernen in spielerischen Formen Gebräuche und Feste kennen und bringen die liebgewonnenen symbolischen Handlungen mit nach Hause.

Zwei Mal im Jahr gibt es große Familienfeiern zu Chanukka und Purim, zu denen Theaterstücke, Musik- oder Tanzdarbietungen eingeübt werden. Jeden Freitag wird symbolisch die Kindergartenwoche verabschiedet und Schabbat begrüßt. Jedes Kind bringt eine Blume mit. Ein Mädchen und ein Junge werden als Schabbat-Mama und Schabbat -Papa ausgewählt. Sie sind für die spielerischen Rituale verantwortlich. Die „Schabbat-Eltern“ sprechen Dank über die „Chala“ und den Traubensaft und verteilen das dann an alle Kinder. Schabbatlieder vor dem Essen und Dank danach auf Hebräisch bilden den Abschluss der wöchentlichen Feier.

Geburtstage, Abschlussfeiern und manch andere Festivitäten gehören zum Kita-Alltag und werden alle über die whatsapp-Gruppen dokumentiert, sodass die Eltern am Geschehen teilhaben können.

HORT:
Der Hort wurde 1999 gegründet, als die ersten Kindergartenkinder zu Schulkindern herangewachsen sind und eine weitere Betreuung in der jüdischen Gemeinde benötigten. Es wurde eine Vereinbarung mit der benachbarten Grundschule an der Carl-Schurzstraße getroffen, die bereit war, die Schulkinder bei sich aufzunehmen. So werden nach Schulschluss täglich die Kinder vom Team abgeholt und bekommen Mittagessen, Betreuung und Hausaufgabenhilfe.

Kontakt:
Leitung
enoa.jgbremen@gmail.com

Pädagogische Leitung und Kaschrut
t.netanel@gmail.com

Verwaltung
hortbrief@hotmail.com

Gruppenleitungen
hortbrief@hotmail.com